P r e s s e m i t t e i l u n g / p r e s s__r e l e a s e

Wir freuen uns, das neue Künstlerbuch von Marc Behrens zu veröffentlichen.

MASK BEHRENS

Als 2020 im dritten Dürrejahr riesige Waldgebiete von Schädlingen befallen und gerodet sind, postiert sich Marc Behrens als "Yellow Pink Mask" mitten auf einer Rodungsfläche. Der ansonsten nackte und verletzliche Körper des Künstlers setzt sich der Bodenerosion aus. Vielleicht lässt sich der zerstörte Zusammenhalt von Pilzmycel-Netzwerken und ihren Partnerpflanzen erahnen. Durch die Maskierung ermächtigt und geschützt, macht Behrens den performativen Moment in der Fotografie zum Kunstwerk. Zum Ritual, um in der Realität handlungsfähig zu bleiben.

"Mask Behrens" beginnt schon 2013 mit einer kleinen, selbstgefertigten Burqa für die Performance "Clould", die zuletzt 2019 aufgeführt wird. Es geht um die Verbindung von Vielfliegerei und den übernatürlichen Wesen, die vermeintlich in den Wolken leben, oder deren Körperteile und -säfte die Wolken angeblich erst erzeugen – so wie das zerstückelte Gehirn des Riesen Ymir. Als der Flugverkehr weitgehend ausbleibt und Parties in versteckten Höhlen plötzlich illegal werden, ergeben sich für Behrens neue Wandlungen des Maskenthemas. Die "Big Folder Mask" spielt mit dem Bild des Angeklagten, der sich vor Gericht mit einem Aktenordner vor der Presse verbirgt. Marc Behrens stattdessen turnt maskiert durch wolkenmarmorierte Archivpappe und Heftmechanik in Anzug und Krawatte auf einem raumfüllenden Stahlregal. Durch einen Greiflochring in der Maske trifft sein Blick die Betrachter.

Das Projekt "Mask Behrens" und der gleichnamige, beim KANN-Verlag (Frankfurt am Main) erscheinende Katalog sind gefördert durch ein Projektstipendium der Hessischen Kulturstiftung.

 

 

We are pleased to publish Marc Behrens' new artist book.

MASK BEHRENS

When, in the third year of drought, huge forest areas were attacked by pests and cleared in 2020, Marc Behrens positioned himself as "Yellow Pink Mask" in the middle of a cleared area. The otherwise naked and vulnerable body of the artist, exposed to soil erosion. Perhaps one can imagine the broken cohesion of mycelium networks and their partner plants. Empowered and protected by masking, Behrens turns the performative moment in photography into a work of art. A ritual to stay able acting in real life. "Mask Behrens" begins in 2013 with a small, self-made burqa for the performance "Clould", performed in 2019 for the last time. It's about the connection between frequent flying and the supernatural beings who supposedly live in the clouds, or whose body parts and juices supposedly create the clouds in the first place - like the dismembered brain of the giant Ymir. When the air traffic largely ceases and parties in hidden caves suddenly become illegal, new changes in the mask theme arise for Behrens. The "Big Folder Mask" plays with the image of the accused hiding from the press with a folder in court. Marc Behrens instead does gymnastics, masked by cloud-marbled archival cardboard and stapling mechanics in a suit and tie on a room-filling steel shelf. His gaze meets the viewer through a ring of gripping holes in the mask.

The "Mask Behrens" project and the catalogue of the same name published by KANN-Verlag (Frankfurt am Main) are funded by a project grant from the Hessian Cultural Foundation.

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