neuerscheinungen sommer/herbst / new releases summer/autumn 2013 |
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BIENESTOCK. mit Textbeiträgen von
/ with essays by |
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Herausgeber / Editor ANDREAS EXNER und VERENA KUNI, Deutsch
175 Abbildungen / colour
plates, Format / size
16,5 x 22,5 cm, im KANN-Verlag, Frankfurt am Main, 2011 |
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Es erscheint eine Vorzugsausgabe Nr.1-10 dieses Katalogs mit einer seriellen Arbeit von UWE SENNERT, signiert und nummeriert zum Preis von 300 Euro / We are pleased to be able to offer a limited artists' edition No.1-10 of the catalogue together a multiple original by UWE SENNERT, signed and numbered is published for 300 EUR |
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P r e s s e m i t t e i l u n g
Vor allem freue ich mich mit Klaus Gallwitz, dem ehemaligen Direktor des Frankfurter Städel, eine herausragende Persönlichkeit der deutschen Museumslandschaft als Autor gewinnen zu können. Denn Klaus Gallwitz ist nicht nur mit der Arbeit des Kurators und Künstlers Jörg Simon schon lange vertraut, sondern auch mit den Arbeiten einer ganzen Reihe der hier augstellten Künstler. Mit zahlreichen Initiativen wie beispielsweise der Künstlerhilfe e.V. oder den Stipendien des Künstlerhauses Schloss Balmoral hat Klaus Gallwitz über Jahrzehnte sein unermüdliches Engagement für die Arbeit junger Künstler und Künstlerinnen demonstriert. Immer wieder zeigte er sich als Initiator, Vorreiter und Mitstreiter innovativer künstlerischer Praxis. In der langen Frankfurter Tradition der von Künstlern selbstorganisierten Projekträume und „Zimmergalerien“ mit überschaubaren unspektakulären Ausstellungen (siehe Paul Maenz und Peter Roehr) fanden von Ende 2002 bis heute 32 Ausstellungen in einer umgebauten ehemaligen Autowerkstatt im Frankfurter Gallus-Viertel statt. Für junge Künstler wie Eva Weingärtner (*78) und Martin Holzschuh (*72) waren es die ersten Einzelpräsentationen ihrer Arbeiten, während sich in der Ausstellung „Trouvailles“ von Patricia Boulay (1957-2000) die Möglichkeit für eine allererste retrospektive Ausstellung der verstorbenen Künstlerin ergab. Der besondere innovative Charakter dieses Ausstellungsprojekts läßt sich formal zum einen an der eigenwilligen Wahl der Künstler und zum anderen an der Verortung in einem von Frankfurts kontrastreicheren Stadtteilen fest machen. Jörg Simons kuratorisches Interesse ist somit eine klare Absage an medial ge-hypte, finanziell erfolgreiche, marktkonforme Kunstproduktion. Sondern knüpft an modellfähige Konzepte/Orte von der Grundidee der selbstverantworteten Kunst- und Ausstellungspraxis der 60er und 70er Jahre an.1 Einem erweiterten Ausstellungsbegriff verpflichtet, finden zusätzlich zu den Ausstellungen immer wieder Künstlergespräche und Aktionen statt. Genauso wie sich das Ausstellungsprojekt als diskursiver Ort von anderen zeitgenössischen Ausstellungsräumen unterscheidet, gibt es auch in der Person des Kurators Alleinstellungsmerkmale. Denn Jörg Simon ist nicht nur einem innergesellschaftlichen Dialog zugewandt, um durch die Ausstellungen lokal spezifische und allgemein gesellschaftlich relevante Themen anzusprechen, er selbst ist Künstler. Mit Glashaus betreibt Jörg Simon Kunstvermittlung an vorderster Front: indem der Kurator sich und die Künstler den Herausforderungen eines gänzlich kunstfernen Publikums stellt, entsteht kein selbstreferenzielles “Art for Art‘s sake“ einer sich zunehmend von Alltagserfahrungen und Lebensweltkontexten entfernenden Expertenkultur.2 Sondern, indem in dieser Ausstellungsreihe immer die diskursive Qualität der künstlerischen Arbeiten in den Vordergrund gestellt wird, bieten sich hier „der Welt ganz spezifische Möglichkeiten an, sich selbst zu beobachten“.3 Durch Jörg Simons kuratorische Arbeit, ganz besonders mit diesem langfristig angelegten Ausstellungsprojekt, wird ein vielschichtiger, gesellschaftlicher Dialog sehr unterschiedlicher kultureller Millieus in Gang gesetzt. In Zeiten knapper öffentlicher Ressourcen, in denen zeitgenössische Kunst sich zunehmend unter einem gewissen Rechtfertigungszwang befindet, wird unabhängige Ausstellungspraxis zum Impulsgeber des Kunstbetriebs. Zeitgleich findet eine zunehmende Globalisierung im Ausstellungsbetrieb statt durch die die Frage nach lokaler Verortung immer interessanter wird. Mit dem Katalog Glashaus wird nun der erste Band zum Thema kuratorischer Verortung in der Reihe „Mapping Curatorial Positions“ veröffentlicht. .............................................................................................................. 1 Martin Schmidl „Der Ausstellungsraum – oder bei Schmidl und Haas im Schaufenster“ aus „Florian Haas, Bilder und Projekte“, 2009, KANN-Verlag, Frankfurt S. 23 ff
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